Flugangst:
Hier ist er wieder. Nun scheint er etwas entspannter zu sein und bleibt im vorderen Bereich des Flugzeuges. Im anderen Flugzeug schwitzte er sehr: Als wir uns anstellten, hatte er sich ständig umgedreht, seine Augen hatten sich geweitet und verengt, als er sich auf etwas fokussiert hatte, wodurch er sich offensichtlich gestört fühlte. Nachdem er die Kabine betreten hatte, schwitzte er weiter und untersuchte nervös jede Richtung auf potentielle Gefahr. Als ihm eine Person des Kabinenpersonals endlich über den Weg lief, fragte er sie sofort, ob er den Platz in einen, ganz vorne wechseln dürfte. Da das Boarding schnell gegangen war, niemand sonst mehr das Flugzeug betrat und die meisten Passagiere schon ihre Plätze eingenommen hatten, war es klar, dass andere Plätze frei waren. Der freundliche, schmale, blonde Steward erklärte, dass er es offiziell nicht erlauben würde, aber ihn gleichzeitig nicht von einem anderen Sitz verjagen würde, wenn er dort Platz nehmen würde. Der kleine, mollige Herr mit öligem, schwarzem Haar auf seiner Halbglatze, schien erleichtert und er drehte sich um, um loszustarten. Der Steward bat ihn jedoch hier zu bleiben auf seinem Sitz bis jede sitzen würde. Er tat was ihm der Steward befohlen hatte, setzte sich im hinteren Bereich des Fliegers und fuhr damit fort jede Person genau in Augenschein zu nehmen. Sobald jede sass, zog er los zum vorderen Teil. Jetzt sind wir in einem anderen Luftfahrzeug, da wir es wegen Sicherheitsproblemen wechseln mussten.
Geschäftsreisender:
Da gibt es noch eine andere Art von Reisenden. Den „Mich-langweilt-das-Reisen-so-sehr-Geschäftsmann“. Nun, in diesem Fall kann ich wirklich nur über Männer berichten. Ich beobachtete einfach selten Frauen, die ihr „Ich bin erfolgreich und reich: Schau! Ich bin so gar nicht interessiert, was dir zeigt, dass ich so viel für meinen Job reisen muss“ so gut spielten. Egal. Sie sitzen normalerweise auf der Gangseite. Das zeigt den anderen Passagieren, dass sie Starts und Landungen schon so oft gesehen hatten, dass sie nun genug davon haben. Ausserdem würde es beim Aussteigen Zeit sparen. Irgendein Gerät ist immer in ihren Händen, weil dies jeder anderen den Eindruck vermittelt, dass sie so wichtig sind, daher müssen sie ständig von jeder übrigen Minute die sie haben profitieren. An sich ist ihr Zeitdruck tatsächlich Realität, etwas wofür du dich entscheidest, das dir klar wird, wenn du dich mit dem Ergebnis konfrontierst: Eine reduzierte Qualität der Gesundheit. Zusätzlich bemerken sie niemanden um sie herum; nur die Stewardessen werden arogant nach Dingen gefragt, die sie nur ausnahmsweise machen würden.Anfänger:
Da gibt es Fluggäste, die sehr selten gesehen werden: Die, die das erste Mal fliegen. Sie geben wirklich ihr Bestes, alles richtig zu machen. Sie sind leise, aber nervös. Das Flugpersonal ist nicht mal an sie gewöhnt, dass sie überhaupt keine Ahnung haben. Sie setzten sich einfach irgendwo hin. Wenn eine Person mit der Sitznummer, die zu der passt, auf der diese „Erstmals-fliegende-Person“ sitzt, sich eben dort platzieren möchte, reagiert dieser nicht, da die Sprache der Beiden nicht ident sind. All das, sie zu ihrem Sitz begleiten, ihnen zuvor erklärt haben und herausfinden, dauert aussergewöhnlich lange and das Flugpersonal und die Passagiere werden nervös. Die Warteschlange geht bis hinaus und die, am Luftfahrzeug befestigten, rollenden Treppen nach unten. Es war schon im Abfluggate klar, dass sich diese Gruppe von Leuten nicht wohl fühlte. Sie sahen auch gestresst und müde aus. Endlich im richtigen Sitz, weg von ihren Verwandten, klammern sie sich an ihre Besitztümer. Von jetzt an getrauen sie sich nicht mehr, sich zu bewegen. Sie schaun zu, was die anderen machen. Manchmal schliessen sich ihre Augen unfreiwillig und wenn jemand vorbeigeht, um zur Teilette zu gehen, schrecken sie wieder hoch.
Häufige Geniesser:
Der häufige Vielflieger, der den Flug immer noch geniesst, sass einmal neben mir. Ich realisierte, dass er irgendwie meinem Reisetyp entsprach, als wir begonnen uns zu unterhalten. Er war ein Steward, ich bin Besitzerin einer Fluglizenz and wir geniessen wirklich jenen einzelnen Start und jede Landung. So wie die Geschäftsreisenden, nützen auch wir die Wartezeit um zu arbeiten, während Leute einsteigen, oder das Flugzeug auf seine Freigabe wartet, aber wir verstecken unsere Freude nicht. Wir nehmen einen Fensterplatz, wenn immer es möglich ist, sind routiniert beim Check-in, Gepäck, Anstellen, aber haben einen freundlichen Gesichtsausdruck, als ob wir auf Urlaub gingen. Der grosse Vorteil in der Luft ist: Niemand stört dich wirklich. Kein Telefon und kein Gedanke, der dir sagt was du noch tun musst, bevor du damit weitermachst, was du gerade gemacht hast. Natürlich: Da könnte das eine oder andere mal ein „auf den Sitz hämmerndes“ Kleinkind sein, oder ein übergewichtiger älterer Herr, der einige Monate lang nicht daran gedacht hatte, sich die Zähne zu putzen. Dies sind harte Momente in einem Flieger, speziell auf den billigeren Plätzen.
Der junge Säufer:
Und ja, natürlich: Da gibt es den Jungen, der mit einer Gruppe einiger anderer testosterongesteuerter Kollegen auf Urlaub fährt. Sie verbreiten einen Alkoholgestank, sind laut, beachten die Welt um sie nicht und das erste was sie tun, ist ein Bier bestellen. Sie spekulieren darüber, warum der Pilot nicht früher starten will, oder warum sich das Kabinenpersonal bei Start und Landung hinsetzen muss. Ich konnte sogar mal ein Gespräch einer dieser kleinen Grüppchen Herren, die hinter mir sassen mithören, als sie ihre Angst über einige Geräusche ausdrückten (das Fahrwerk, das hochgefahren wurde) and wie sie in einem Notfall überleben würden.
Jedenfalls. Als Reiseleiterin solltest du so viel wie möglich beobachten: Wo ist der nächste Ausgang, Gepäckausgabe, Steuerrückerstattungsbüro, welcher Terminal befindet sich wo und welche Fluglinie fliegt von wo ab, ...; weil du eventuell deine Gäste von dem Flughafen abholen musst, auf dem du selbst landest.
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